Für meinen Master „International Information Systems Management“ an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg hatte ich mich Anfang 2020 entschieden. In meinem Bachelor hatte ich Betriebswirtschaftslehre an der wirtschaftlichen Fakultät der Freien Universität Berlin studiert und bin wie so viele eher zufällig in die IT-Richtung gerutscht. Nachdem ich das Fach „Wirtschaftsinformatik“ in meinem Bachelor gehört hatte, verliebte ich mich jedoch in die IT und bereue es seitdem keinen einzigen Tag, mich in diese Richtung vertieft zu haben.
Warum der Studiengang International Information Systems Management?
Als sich mein Bachelor dem Ende neigte, suchte ich nach einem Masterstudiengang in der Wirtschaftsinformatik, da ich mich weiter auf IT spezialisieren wollte. Im Laufe meiner Recherche fand ich den Masterstudiengang „International Information Systems Management“ (IISM) an der Wirtschaftsinformatik und angewandte Informatik Fakultät der Universität Bamberg. Hierbei war der ausgeprägte Informatikfokus anstelle eines wirtschaftlichen Fokus sowie die Möglichkeit, den Studiengang als Quereinsteigerin zu studieren, für mich besonders interessant.
Auflagenmodule
Durch meinen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund wurde ich an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg mit vier Auflagenmodulen immatrikuliert. Diese vier Auflagenmodule waren Kurse aus dem Informatikbachelor, die mir helfen sollten, mehr die Grundbausteine der IT zu verstehen. Die vier Kurse waren:
- Entwicklung und Betrieb von Anwendungssystemen,
- Fundamentals of IS Management,
- Datenbanksysteme
- Informations- und Wissensmanagement.
Durch die Auflagenmodule fiel mir der Einstieg in die Masterkurse leicht und ich fühlte mich gut auf die Informatikkurse vorbereitet. Dadurch war der Master ohne einen reinen IT-Background im Bachelor gut machbar.
Übersicht zum Master International Information Systems Management
Der Masterstudiengang ist klassisch ein 120 LP Studiengang, der sich in vier Semester unterteilt. Der Studiengang ist in sechs Modulgruppen unterteilt, aus denen unterschiedliche Kurse belegt werden können. Diese Modulgruppen sind:
- Fachstudium International Information Systems Management,
- Fachstudium Wirtschaftsinformatik,
- Fachstudium Betriebswirtschaftslehre/Volkswirtschaftslehre,
- Seminare,
- Internationalisierung,
- Masterarbeit.
Die größten beiden Blöcke sind hierbei die Masterarbeit mit 30 LPs und der Bereich mit Wirtschaftsinformatik mit 30-42 LPs. Der Block Internationalisierung beinhaltet ein ausländisches Pflichtpraktikum für mindestens vier Monate und optional die Anrechnung eines Auslandssemesters und die Anerkennung von Fremdsprachen. Die Wahl der Kurse ist sehr frei, was ich als äußerst attraktiv und angenehm empfunden habe. So gibt es einen sehr umfangreichen Modulkatalog in jeder Modulgruppe, wodurch man sein Studium sehr selbstbestimmt lenken kann und nur Wissen lernt, was einen wirklich interessiert.
Lehrstuhl für Informationssystemmanagement
Ein Lehrstuhl, den ich besonders hervorheben möchte, ist der Lehrstuhl für Informationssystemmanagement von Professor Daniel Beimborn, bei dem ich insgesamt vier Kurse belegt hatte. Zwei Kurse sind „Managing Digital Innovation“ und „Managing Digital Transformation“. Diese zwei Kurse haben mir besonders viel Spaß gemacht, da sie entgegen des klassischen Formats einer Klausur eine Portfolioleistung verlangten. Während des Semesters behandelten wir jede Woche eine Case Study, durch die Unterrichtsinhalte vertieft wurden. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, in den verschiedensten Projekten während des Semesters unser erlerntes Wissen anzuwenden und damit zeitgleich einen Mehrwert zu schaffen. So haben wir beispielsweise in Gruppen ein komplett neues Businessmodell für ein Nischenprodukt eines globalen Konzerns entwickelt. Durch die limitierte Zeit benutzen wir die Arbeitsmethoden des Design Thinking, um innerhalb von drei Monaten eine komplett neue Lösung inklusive Prototype vorzustellen. Weitere Highlights waren Workshops mit Unternehmen wie Celonis, Interviews mit CIOs und Manager:innen der größten Unternehmen Deutschlands und Tech Briefings über die neusten Trends in der Tech-Branche.
Coins-Seminar
Ein weiteres Highlight war das Coins-Seminar von Professor Peter Gloor vom MIT. Das Coins-Seminar wird angeboten für Studierende aus Deutschland, Schweiz und USA, wodurch ein interkultureller Austausch und eine internationale Projektgruppe entsteht. Coins steht für „Collaborative Innovation Network“. Im Rahmen dieses Seminars haben Studierende die Möglichkeit ein Forschungsprojekt auszuwählen, worüber final ein Paper geschrieben wird. Während meines Seminars wurden Projekte wie die Zufriedenheitsmessung von Pflanzen mit Hilfe von Sensorik, Facerecognitiontools für Youtube und Emotionserkennung in Zoommeetings behandelt. Mir hat dieses sehr intensive Projekt unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe sehr viel dazugelernt. Letztendlich durften wir unser Paper sogar veröffentlichen, was natürlich zusätzlich zu einem Erfolgsmoment beigetragen hat.
Fazit International Information Systems Management
Alles in allem kann ich den Masterstudiengang „International Information Systems Management“ an der Universität Bamberg von ganzem Herzen empfehlen. Sämtliche Professor:innen und auch Studierende waren stets mit großer Begeisterung und Freude dabei und haben mich während meines Studiums bereichert. Die Kurse machen viel Spaß und man lernt besonders durch unkonventionelle Kurse viel dazu. Zudem hat man die Möglichkeit, sich durch viele und intensive Unternehmenskooperationen ein gutes Netzwerk aufzubauen und viele Unternehmen als zukünftigen Arbeitgeber kennenzulernen.
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