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Von Kostümen zu Codes - Interview mit Anna Widmaier

Wir stellen euch einen etwas ungewöhnlicheren, aber inspirierenden Weg in die IT vor. Anna ist von Kostümen zum IT-Systemmanagement gewechselt.

Januar 06, 2022

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Heute stellen wir euch einen etwas ungewöhnlicheren, aber nicht weniger inspirierenden Weg in die IT vor. Anna, gelernte Gewandmeisterin, hat sich im Alter von 35 Jahre nochmal dazu entschieden umzuschulen und die Nähmaschine gegen die Tastatur ausgeschaut. Uns erzählt sie von Ihrer Motivation, Herausforderungen und von ihrer Ausbildung

Unser nächstes Vorbild im Profil

Name: Anna Widmaier

Position: Kauffrau zu IT Systemmanagement

Alter: 35 Jahre

Unternehmen: einsnulleins GmbH

Traumberuf als Kind: Gewandmeisterin

Was eine Kauffrau für IT Systemmanagement macht:

Im Prinzip ist diese Ausbildung erst einmal wie der klassische Bildungsweg zum Kaufmannsberuf. Dazu kommen dann sehr hohe technische Anteile im IT Bereich. Man lernt bspw. IT Systeme zu verstehen, vom Server angefangen bis hin zum Netzwerk. Im späteren Berufsleben agiert man dann als eine Art Schnittstelle zwischen „Büro und Technik“, weil man beide Sprachen versteht. So kann man dann in Projekten dabei unterstützen, die Bedürfnisse der jeweiligen Gegenseite zu vermitteln.

Muss man dazu programmieren können? Ist das ein Bestandteil der Ausbildung?

Durch mein ganz persönliches Interesse an der IT konnte ich schon vor Ausbildungsbeginn ein bisschen programmieren. In der Ausbildung lernen wir dann später auch die Basics.

Wie und warum hast du dich dazu entschieden das Berufsfeld zu wechseln?

Ich denke das bei mir vor allem zwei Effekte ausschlaggebend dafür gesorgt haben. Zum einen ist durch die Pandemie die Beschäftigungssituation im Theaterbereich sehr eingeschränkt worden und zum anderen sind bei mir gesundheitliche Probleme in den Händen dazugekommen, die man ja maßgeblich für den Beruf des Schneiderns braucht. Dann habe ich lange überlegt und für mich mit 35 Jahren dazu entschlossen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um nochmal etwas neues anzufangen.

Wieso hast du dich dann für den Fachbereich IT entschieden?

Ich hatte schon immer privat großes Interesse an Computern und Technik generell. Dazu kommt, dass ich in meiner Freizeit auch immer mal gern Vieospiele spiele und so denke ich eine Affinität zu IT entwickelt habe. Auch in meinem Freundeskreis gibt es den oder anderen Programmierer, sodass ich keine Berührungsängste mit IT und Technik in dem Sinne hatte. So habe ich dann kurzerhand entschieden mein Hobby zu meinem Beruf zu machen und meinen alten Beruf wieder zu meinem Hobby werden lassen.

Wie herausfordernd ist es im Alter nochmal etwas komplett neues zu erlernen?

Da es bei meiner alten Tätigkeit eh je wenig artverwandte Berufsbilder gibt, hätte ich in jedem Fall etwas Neues erlenen müssen. Von den Inhalten ist die Ausbildung sehr nutzfreundlich aufgebaut, sodass man auch ohne Hintergrundwissen problemlos starten kann. Ich empfinde mein Alter allerdings auch keineswegs als Stolperstein in Bezug auf einen neuen Berufsweg. Ab und an muss ich dann schmunzeln, wenn ich wieder zur Berufsschule gehe und mit jeder Menge 18 und 19 Jährigen wieder ganz normalen Unterricht habe…

Welche Herausforderungen sind dir bis jetzt begegnet?

Die erste Herausforderung war mit Sicherheit die betriebliche Partnersuche. Für mich war klar, dass ich die Umschulung mit betrieblicher Begleitung machen möchte und nicht nur schulisch mit anschließenden Praktika. Mir war es wichtig direkt im Beruf zu starten. Bis ich dann aber einen Partner gefunden habe, hat es etwas gedauert. Manchmal war es dann teilweise auch schwierig sich nicht diskriminiert zu fühlen, durch Alter und Geschlecht, weil einem bspw. logisches Denken nicht zugetraut wird. Das einzige was dann hilft ist der Glaube an sich selbst und Durchhaltevermögen!

Kurzum zusammengefasst, warum ist IT cool?

Ich finde es ist wie beim Schneidern. Man hat viele Einzelteile, z.B. hardware, software usw. das fügt man alles zusammen und am Ende hat man dann etwas aufgebaut oder konstruiert und wenn das dann alles so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat, dann ist das extrem cool!

Über die Ausbildung zur Kauffrau für IT-Systemmanagement:

Anna hat uns zum Schluss noch einige Eckdaten zu ihrer Umschulung gegeben. Dauer der Ausbildung sind entweder 2 Jahre Vollzeit oder 3 Jahre in Teilzeit. Während dieser Zeit besucht man die Berufsschule, lernt verschiedene Module und schreibt regulär Prüfungsleistungen. Die Inhalte sind dabei in einem Ausbildungsrahmenplan festgelegt und für alle Absolventen identisch. Frontalunterricht, gibt es laut Anna fast überhaupt nicht mehr, sondern es wird auf ein sogenanntes selbstbestimmtes Lernkonzept gesetzt, indem Schüler nach ihrem eigenen Tempo Inhalte erlenen.

Zudem durchläuft man dann im Betrieb (je nach Größe) verschiedene Abteilung, um dort den Praxis Aspekt zu erfahren.

Wow, was für ein inspirierender Weg! Schau dir noch unsere Zukunftsberufe an!

Zu einsnulleins:

einsnulleins übernimmt für ihre Kund:innen die Betreuung der gesamten IT-Infrastruktur, sodass diese sich auf ihr Tagesgeschäft konzentrieren können. Mit Hilfe ihrer Monitoring-Software und ihrer qualifizierten Kolleg:innen im Support sorgen sie für den störungsfreien Betrieb der IT-Systeme. Du kannst Teil eines Teams werden, dass sich auf die Bereiche IT-Infrastruktur, IT-Service, IT-Sicherheit und Cloud-Lösungen spezialisiert hat.

Wenn du einsnulleins als Arbeitgeber spannend findest, melde dich gerne unter lena@itgirls.de.

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