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Software Developer bei OTTO

Anni stellt euch hier ihre Arbeit als Software Developer bei OTTO in Hamburg vor.

Dezember 20, 2022

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Anni stellt euch hier ihre Arbeit als Software Developer bei Otto GmbH & Co KG in Hamburg vor:

Seit Januar 2022 arbeite ich bei Otto als Frontend-Entwicklerin, nachdem ich zuvor ca. 1,5 Jahre in einem kleinen Unternehmen sowohl Entwicklung als auch Design gemacht habe.

Erst einmal stelle ich euch Otto GmbH & Co KG als Unternehmen vor und im Anschluss gehe ich auf meine tägliche Arbeit als Entwicklerin ein.

Über Otto GmbH & Co KG

Fast jede*r kennt www.otto.de und hat mindestens einmal dort etwas bestellt. Als zweitgrößter Onlineshop Deutschlands liegt Otto weit vor bekannten Unternehmen wie IKEA oder Saturn und wird lediglich von Amazon als globalem E-Commerce-Riesen übertroffen.

Die Älteren unter euch werden sich nun erinnern, dass Otto im Gegensatz zu vielen anderen E-Commerce-Angeboten nicht als Onlineshop gestartet ist. Die Unternehmensgründung liegt schon mehr als 70 Jahre zurück – im August 1949 gründete Werner Otto das Unternehmen Werner Otto Versandhandel. Im nächsten Jahr erschien der erste Katalog, damals noch ausschließlich für Schuhe, der gerade mal 14 Seiten umfasste.

In den kommenden Jahren und Jahrzehnten erweiterte Otto sein Angebot stetig, sodass schließlich halbjährlich auf über 1000 Seiten eine große Produktpalette angeboten wurde. Zeitweise konnte man sich über den Otto-Katalog sogar ein Pony liefern lassen!

Im Gegensatz zu vielen anderen Katalog-Versandhäusern wie Neckermann oder Quelle, die das Bestellen von zu Hause aus lange vor dem Internet möglich machten, wagte Otto als erstes Unternehmen den Sprung in die digitale Welt und begann 1995 mit dem Aufbau eines Onlineshops. Mittlerweile kann man Produkte nur noch online oder telefonisch erwerben, der letzte richtige Otto-Katalog ging 2018 in Druck.

Um diesen großen Sprung in die digitale Welt meistern zu können, musste Otto als Unternehmen stets wandelbar und innovativ bleiben, was sich auch in dem 2015 angestoßenen Kulturwandel widerspiegelt. Dieser beschäftigt sich mit der Neugestaltung und dem Hinterfragen von Prozessen und Hierarchien und soll eine offene, partizipative, wertschätzende und unterstützende Arbeitskultur schaffen.

Neben dieser umfangreichen Initiative für ein besseres Miteinander innerhalb der Otto GmbH & Co KG (und natürlich auch der Otto Group) setzt sich Otto auch für eine bessere Zukunft ein. So unterstützt die Werner-Otto-Stiftung die medizinische Forschung und die Otto Group setzt sich in diversen Initiativen für mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferketten ein. Zudem kennzeichnet otto.de besonders nachhaltige Produkte, z.B. wenn diese größtenteils aus recycelten Materialien bestehen. Hinzu kommt auch die CO2-neutrale Lieferung. Zudem wird bei Retouren darauf geachtet, diese möglichst zu einem geringeren Preis weiterzuverkaufen – statt sie, wie andere Unternehmen, wegzuwerfen.

Mein Job als Software Developer bei Otto

Nun habt ihr schon sehr viel zum Unternehmen und seiner Geschichte erfahren – aber wie ist es eigentlich, bei Otto zu arbeiten?

Als Software Developer bin ich, wie alle meine Kolleg*innen, in einem kleinen Team, das mehrere Produkte vollumfänglich betreut. Dabei kümmere ich mich nicht direkt um otto.de, sondern unsere B2B-Plattform, den Otto-Marktplatz, mit dessen Hilfe auch externe Händler*innen ihre Waren bei otto.de anbieten können. Die Marktplatz-Architektur besteht dabei aus sogenannten Microservices, das sind kleine Dienste, die einen Teil der Funktionalität der gesamten Plattform bereitstellen und über Schnittstellen mit den anderen Teilen kommunizieren.

In meinem aktuellen Projekt bauen wir ein Design System für unsere UI-Komponenten auf, das dann von anderen Teams genutzt werden kann, um ihrerseits User Interfaces schneller und komfortabler aufbauen zu können. Die Komponenten wurden vorher streng durch unsere UX-Designer*innen geprüft und haben den Vorteil, dass andere Entwickler*innen durch ihre Benutzung nicht mehr selbst aufwendige Details programmieren müssen und alle Elemente dem “Look” des Otto-Markplatzes entsprechen. Neben der Entwicklung dieser Komponenten unterstützen wir auch andere Teams mit unserer Expertise bei der Entwicklung von UIs und verwalten unsere Infrastruktur, damit unser Produkt von möglichst vielen Teams genutzt werden kann.

Wie arbeiten wir bei Otto?

Wir entwickeln agil und arbeiten dabei mit einer Mischung aus SCRUM und Kanban. Dabei werden kleine Arbeitspakete geschnürt, die innerhalb von einem zwei Wochen dauernden Sprint umsetzbar sind. Am Ende dieser Periode stellen wir unsere Arbeit vor, z.B. neue Features oder behobene Bugs. In einer sogenannten Retro besprechen wir am Ende des Sprints auch, welche Dinge besonders gut oder schlecht gelaufen sind und versuchen, unsere Prozesse zu verbessern. Die Arbeitspakete bestehen dabei aus sogenannten User Stories, die neue Features oder gefundene Bugs beschreiben. Sie betrachten die zu erledigende Arbeit aus Sicht der Anwender*innen, damit wir stets den Mehrwert unserer Arbeit im Blick behalten. Zusätzlich zu solchen Reviews und Retros haben wir auch jeden Tag ein kurzes Stand-Up-Meeting, in dem jeder darüber spricht, woran er oder sie gerade arbeitet und ob Hilfe benötigt wird. So kann man sich bei Fragen oder Unsicherheiten direkt austauschen und gemeinsam eine Lösung finden. Für Fragen oder Anregungen speziell zum Thema Frontend haben wir ebenfalls einmal im Monat ein offenes Meeting der Frontend Architecture Guild. Dabei kommen Interessierte aus allen Teams zusammen und sprechen gemeinsam über Themen, die sich auf den Bereich Frontend beziehen, wie z.B. neue Frameworks, erfolgreich umgesetzte komplexe Features oder Fragen und Probleme, denen man im letzten Monat begegnet ist.

Unser Team ist international aufgestellt, neben unseren Kolleg*innen aus Hamburg und Berlin arbeiten wir eng mit Kolleg*innen aus Indien zusammen. Deswegen sind unsere Abläufe manchmal knifflig, denn zwischen Indien und Deutschland liegt ein Zeitunterschied von 4,5 Stunden. Daher finden die meisten unserer Meetings morgens oder vormittags statt. Nachmittags geht es dann meist in die Bearbeitung der User Stories. Dies geschieht oft im Austausch, dem sogenannten Pair Programming. Das ist insbesondere hilfreich, wenn die bevorstehende Aufgabe neu ist oder es Kolleg*innen gibt, die sich bereits sehr gut mit dem Thema auskennen.

Die Arbeit aus dem Home Office ist dabei die Regel – durch die weite geografische Verteilung des Teams ist es eher ungewöhnlich, direkte Kolleg*innen auf dem schönen Campus in Bramfeld anzutreffen. Trotzdem lohnt sich ein Besuch und ich versuche in der Regel, mindestens 1-2 im Monat vor Ort zu sein. Die Gebäude wurden während der Pandemie aufwändig renoviert und die Meetingräume, Social Spaces und Arbeitsplätze sorgen für eine tolle Atmosphäre, in der es sich gut arbeiten lässt. Außerdem ist da auch noch die fantastische Kantine – das Kochwerk – in der man stets leckere Gerichte findet. Als Vegetarierin bin ich dabei immer wieder aufs Neue von der vegetarischen und veganen Auswahl begeistert.

Insgesamt tut Otto sehr viel für den gemeinsamen Austausch auf Augenhöhe, alle meine Kolleg*innen sind wahnsinnig freundlich und hilfsbereit und der gegenseitige Umgang ist von Offenheit und Wertschätzung geprägt. Gemeinsam findet man Lösungen für alle Probleme und teilt das Gelernte dabei mit seinen Kolleg*innen.

Wie komme ich zu Otto?

Wenn bei dir durch diesen Beitrag Interesse an einer Stelle bei Otto geweckt wurde, schau einfach bei www.otto.de/jobs vorbei. Falls du nichts Passendes findest, kannst du dich auch automatisch mit dem Jobticker benachrichtigen lassen, sobald eine Position ausgeschrieben ist, die dir gefällt.

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