Nachdem ich dieses Jahr mein Abitur bestanden hatte, ging es mir zuerst wie vielen Schüler:innen. Ich wusste nicht, was ich nun damit anfangen sollte. Eine Ausbildung anfangen, ein Gap-Year oder doch ein Studium? Abiturient:innen stehen viele Wege offen und es ist eine Herausforderung sich zu entscheiden, welcher der richtige für einen ist.
Über mich: Ich bin Laura Borowski und 20 Jahre alt. Ich habe dieses Jahr mein Abitur gemacht und ich bin leidenschaftliche Gamerin.
Abitur - und jetzt?
Die Entscheidung, direkt mit einem Studium zu beginnen, war für mich relativ einfach getroffen, da ich zwar nicht direkt ins Berufsleben starten wollte, aber auch kein Mensch bin, der lange still sitzen kann. Die Frage war nur welches?
Da ich vermeintlich noch keine Idee hatte, in welche Richtung ich gehen wollte und die Auswahl an Studiengängen fast unendlich groß ist, orientierte ich mich erst mal an meiner schulischen Laufbahn und meinen Interessen. Als Person, die ihr Abitur in dem wirtschaftspolitischen Profil meiner Schule abgelegt hatte und weil viele meiner Mitschüler:innen sich ebenfalls dafür entschieden hatten, war die offensichtliche Wahl für mich BWL zu studieren. Ich bewarb mich für einige duale Studiengänge, um nebenbei Geld zu verdienen und Erfahrungen zu sammeln.
Einige Gespräche und Informationsbroschüren später merkte ich jedoch, dass sich dieser Weg für mich nicht richtig anfühlte. Ich hatte das Gefühl nur das zu tun, was von mir erwartet wurde und nicht das, was ich wirklich wollte.
BWL oder Informatik?
Also begann ich erneut zu überlegen und mir fiel ein, dass ich mich schon vor einigen Jahren für Programmierung interessiert hatte. Meine Begeisterung für dieses Gebiet konnte vor allem das Gaming entfachen, denn irgendwann wollte ich lernen, wie Programme funktionieren und nicht nur Videospiele spielen, sondern selbst welche entwickeln. Und ich wusste, dass diese Teil meiner Zukunft werden sollten, sowohl in meiner Freizeit, als auch in meinem Beruf. Weil an meiner Schule das Fach Informatik aber nicht angeboten wurde und generell nicht einmal Computer richtig genutzt wurden, versuchte ich mir in dieser Zeit die Programmiersprache Java selbst beizubringen.
Damals fehlte mir jedoch die Zeit und die Unterstützung neben der Schule und den Hausaufgaben noch mehr zu lernen und der Ehrgeiz mir so etwas Komplexes selbst beizubringen. Daher gab ich es auf, Programmieren zu lernen, und machte mein Abitur, was mich dann dieses Jahr schließlich wieder zu dem Thema brachte. Ich las danach viel über die verschiedenen Studiengänge im IT-Bereich wie Medien- oder Wirtschaftsinformatik, denn auch hier scheint die Auswahl unendlich zu sein. Da ich mich jetzt aber noch nicht auf ein Gebiet festlegen möchte habe ich mich entschieden reine Informatik zu studieren, um zu erkennen, in welche Richtung ich gehen möchte.
War es wirklich eine gute Entscheidung?
Nachdem ich meine Entscheidung getroffen hatte, setzten bei mir Zweifel und Angst ein.
Obwohl meine Freunde und Familie mich von Anfang an bei meiner Entscheidung unterstützen, machte ich mir Sorgen, dass ich aufgrund fehlender Vorkenntnisse in Informatik gar nicht fähig für ein solches Studium wäre oder nichts verstehen würde. Außerdem hatte ich noch nie von einer Frau gehört, die Informatik studiert hat und zweifelte daran, dass ich das schaffen könnte. Als ich auf diesen Blog gestoßen bin, wurde mir aber bewusst, dass jeder in der IT-Branche erfolgreich werden kann. Alles was man braucht, ist lediglich das Interesse an Informatik und der Wille auch mal mehr zu lernen.
Nach einer aufregenden Bewerbungsphase dauert es nur noch drei Wochen bis mein Informatikstudium an der Universität in Kiel beginnt und ich hätte keine bessere Entscheidung treffen können.
Welche Vorbereitung?
Zur Vorbereitung habe ich bereits einen Vorkurs an der Uni angefangen, um die Basics der Programmierung zu lernen, und habe mir zusätzliche einige Bücher gekauft, die die Themen des ersten Semesters abdecken.
- Vorkurs Informatik für Dummies
- Diskrete Mathematik für Einsteiger: Mit Anwendungen in Technik und Informatik
Meine Erwartungen an das Studium sind, dass auch ich, eine Person ohne große Vorkenntnisse, gut mitkomme und in weniger leistungsstarken Zeiten von meinen Dozent:innen und Mitstudierenden unterstützt werde. Ich freue mich auf drei spannende und lehrreiche Jahre in meinem Informatikstudium.
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