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Grundbegriffe in der IT

In diesem Artikel erfährst du grundlegende Begriffe und Konzepte, die dir helfen, dich in der Welt der IT zurechtzufinden.

Juli 17, 2024

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Hast du dich schon mal gefragt, was all die Begriffe in Stellenanzeigen eigentlich bedeuten? Oft stößt man auf unbekannte Begriffe wie "Scrum" oder "DevOps", die einem den Einstieg in die IT erschweren können oder sogar abschreckend wirken. In diesem Artikel erkläre ich dir grundlegende IT-Begriffe und Konzepte, die dir helfen werden, dich in der digitalen Welt besser zurechtzufinden.

Agile Methoden und Projektmanagement

SCRUM: Scrum ist ein englischer Begriff, der übersetzt eigentlich so viel wie „Gedränge“ bedeutet. In der IT beschreibt er ein agiles Framework zur Softwareentwicklung, das auf bestimmten Werten, Rollen, Events und Artefakten basiert. Die Grundidee ist, dass das Scrum Team, das aus höchstens zehn Personen besteht, in sich wiederholenden Zyklen von typischerweise zwei bis vier Wochen, die sogenannten Sprints, ein Produkt entwickelt. Dabei ist das Ziel, in jedem Sprint ein kleines Stück funktionierende Software zu produzieren, das sogenannte Increment, sodass das Team und der Kunde frühzeitig erkennen können, ob die Entwicklung in die richtige Richtung geht. Wenn du mehr darüber erfahren willst, kannst du auf der offiziellen Website herumstöbern oder mal einen Blick in den sogenannten Scrum Guide werfen, auf dem Scrum basiert.

Product Owner: Ein:e Product Owner:in ist eine Rolle in einem Scrum Team. Er:Sie ist vor allem dafür verantwortlich, dass das Produkt am Ende den maximalen Wert erbringt. Er:Sie definiert außerdem die Produktvision, erstellt und priorisiert das Product Backlog (eine Liste von Aufgaben, die von dem Entwicklungsteam zu erledigen sind) und ist hauptsächlich für die Kommunikation mit den Stakeholdern, also mit allen am Projekt beteiligten Personen und Personengruppen, verantwortlich.

Scrum Master: Ein:e Scrum Master:in ist eine weitere Rolle in einem Scrum Team. Er:Sie kümmert sich darum, dass die Arbeit des Scrum Teams reibungslos ablaufen kann und übernimmt hauptsächlich organisatorische Aufgaben. Er:Sie stellt zum Beispiel die Meetings ein, achtet darauf, dass die zeitlichen Grenzen eingehalten werden, beseitigt Blockaden und Hindernisse sowohl innerhalb als auch außerhalb des Teams und stellt sicher, dass alle Scrum-Prozesse eingehalten werden können.

Projektmanagement: Ein:e Projektmanager:in ist verantwortlich für die operative Planung, Ausführung, Steuerung und den Abschluss von Projekten. Er:Sie begleitet ein Projekt von Anfang bis Ende und behält den Überblick über die Ressourcen, Zeitpläne und Budgets. (Hier findest du einen Erfahrungsbericht einer Projektmanagerin.)

Hackathon: Ein Hackathon ist ein Event, bei dem mehrere Teams typischerweise für 24 Stunden (oder auch länger) an verschiedenen Challenges arbeiten. Meistens kommen die Challenges aus dem IT-Umfeld und werden von verschiedenen Firmen gestellt, die damit nach Lösungsansätzen für echte Fragestellungen suchen. Nicht selten werden Hackathons von Firmen auch als Recruiting-Event wahrgenommen. Oft kann man sich bereits als Team anmelden oder sich spontan vor Ort zu Teams zusammenfinden. Das Ziel ist es, am Ende die entwickelte Idee spannend zu präsentieren und nach Möglichkeit auch bereits einen kleinen Prototypen zu zeigen. Hast du Lust, auch mal an einem Hackathon teilzunehmen? Dann schau doch hier mal rein! Mehr zur Teilnahme an einem Hackathon findest du hier in unserem Erfahrungsbericht.

Softwareentwicklung und Betrieb

DevOps: DevOps ist eine Kombination aus den Begriffen „Development“ (Entwicklung) und „Operations“ (Betrieb). Unter DevOps versteht man diverse Praktiken, Tools und eine Kultur zur Zusammenarbeit zwischen Softwareentwicklung und IT-Betrieb. DevOps soll durch gemeinsame Prozesse und Software-Werkzeuge eine effektivere und effizientere Zusammenarbeit der beiden Bereiche, aber auch mit der Qualitätssicherung und mit den Nutzenden ermöglichen. Mit DevOps sollen die Softwarequalität, die Geschwindigkeit der Entwicklung und der Auslieferung sowie das Miteinander der beteiligten Teams verbessert werden.

API: API steht für „Application Programming Interface“ (Programmierschnittstelle). Eine API ist eine Schnittstelle, die es verschiedenen Softwareanwendungen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren.

Cloud Computing: Cloud Computing ist ein Modell, das es erlaubt bei Bedarf, jederzeit und überall über das Internet (also über die „Cloud“) bequem auf flexibel konfigurierbare Rechenressourcen (z.B. Server, Speicher, Datenbanken, Anwendungen und Dienste) zuzugreifen. Diese können schnell und mit minimalem Managementaufwand zur Verfügung gestellt werden. Bekannte Anbieter sind zum Beispiel Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform. Mehr dazu findest du hier auf unserem Blog!

CI/CD: CI/CD steht für „Continuous Integration and Continuous Deployment/Delivery“ (kontinuierliche Integration und kontinuierliche Bereitstellung/Auslieferung). Bei CI/CD geht es darum, ständig kleine Pakete auf das Live-System auszurollen, um große Konflikte zu vermeiden und die parallele Entwicklung von Features zu erleichtern.

Sicherheit

Firewall: Eine Firewall ist ein Sicherungssystem, das ein Rechnernetz oder einen einzelnen Computer vor unerwünschten Netzwerkzugriffen schützt. Sie besteht aus Hard- und Software, die den Datenfluss zwischen dem internen und externen Netzwerk kontrolliert. Alle Daten, die das Netz verlassen oder hineinkommen, werden überprüft. Firewalls überwachen und kontrollieren den Netzwerkverkehr auf der Grundlage vordefinierter Sicherheitsregeln und sind ein wichtiger Bestandteil eines umfassenden Sicherheitskonzepts. Sie werden in der Regel von Unternehmen eingesetzt, um ihre Netzwerke zu schützen.

Data Management und Analyse

Big Data: Big Data bezeichnet Datensätze, die zu groß und komplex sind, um sie mit manuellen und herkömmlichen Methoden der Datenverarbeitung auszuwerten. Diese Datenmengen entstehen in großer Vielfalt, in großen Mengen und mit hoher Geschwindigkeit. Berufsbezeichnungen, die dir in diesem Umfeld vielleicht auch schon mal begegnet sind, sind Datenanalysten, Data Engineers und Data Scientists, die sich mit der Sammlung, Verarbeitung und Analyse dieser umfangreichen Datensätze beschäftigen, um wertvolle Einblicke und Informationen zu gewinnen.

Machine Learning: Machine Learning oder auch Maschinelles Lernen (ML) ist ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz (KI), bei dem Computer aus Daten lernen und sich mit der Erfahrung verbessern, ohne explizit programmiert zu werden. ML analysiert große Mengen an Beispieldaten, bildet sie auf ein mathematisches Modell ab und passt es so an, dass es von den Beispieldaten auf neue Fälle verallgemeinern kann. Dieser Vorgang wird als Training bezeichnet. Nach dem Training ist der gefundene Lösungsweg im Modell gespeichert und kann für neue Daten Vorhersagen treffen oder Empfehlungen und Entscheidungen erzeugen. Mehr dazu hier auf unserem Blog!

Datenbank: Eine Datenbank, auch Datenbanksystem genannt, ist ein System zur elektronischen Datenverwaltung. Ihre wesentliche Aufgabe ist es, große Datenmengen effizient, widerspruchsfrei und dauerhaft zu speichern sowie benötigte Teilmengen in unterschiedlichen, bedarfsgerechten Darstellungsformen für Benutzer:innen und Anwendungsprogramme bereitzustellen. Ein Datenbanksystem besteht aus zwei Hauptteilen: der Verwaltungssoftware, genannt Datenbankmanagementsystem (DBMS), und der Menge der zu verwaltenden Daten, der Datenbank (DB) im engeren Sinn, auch „Datenbasis“ genannt. Die Verwaltungssoftware organisiert die strukturierte Speicherung der Daten intern und kontrolliert alle lesenden und schreibenden Zugriffe. Zur Abfrage und Verwaltung der Daten bietet ein Datenbanksystem eine spezielle Datenbanksprache an. Eine normierte Sprache für die weit verbreiteten relationalen Datenbanken (die auf einem tabellenbasierten, „relationalen“ Datenbankmodell beruhen) ist SQL.

Benutzererfahrung und Design

UX/UI: UX/UI-Design umfasst die Gestaltung und das Nutzungserlebnis digitaler Produkte wie Websites, Software oder Apps. UX-Design (User Experience Design) konzentriert sich auf das gesamte Nutzungserlebnis beim Interagieren mit einem digitalen Produkt. Ein:e UX-Designer:in analysiert Benutzerbedürfnisse, erstellt Prototypen und testet die Benutzerfreundlichkeit, um ein nahtloses und effektives Nutzungserlebnis zu gewährleisten. Der UX-Design-Prozess ist iterativ und zielt darauf ab, die Nutzungsfreundlichkeit kontinuierlich zu verbessern. UI-Design (User Interface Design) bezieht sich auf die visuelle Gestaltung der Benutzeroberfläche. Ein:e UI-Designer:in ist für die Gestaltung von Farben, Schriftarten und anderen visuellen Elementen sowie deren Verhalten auf verschiedenen Endgeräten (Responsive Design) verantwortlich, um eine ansprechende und intuitive Benutzeroberfläche zu schaffen. Während UX beschreibt, wie sich ein digitales Produkt anfühlt und wie gut es funktioniert, bezieht sich UI darauf, wie das Produkt aussieht und wie du es ästhetisch wahrnimmst. Zusammen sorgen UX und UI dafür, dass ein digitales Produkt sowohl funktional als auch visuell ansprechend ist. Mehr zu dem Thema findest du hier auf unserem Blog!

Du hast nun einige wichtige Begriffe und Konzepte der IT kennengelernt, die dir helfen werden, die digitale Welt besser zu verstehen. Egal, ob du deine Karriere in der Technologiebranche starten oder einfach nur dein Wissen erweitern möchtest, diese Grundlagen sind der Schlüssel dazu. Gibt es noch weitere Begriffe, die dir unklar sind? Schreib uns eine Nachricht und wir helfen dir weiter!

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